November '24

Mit dieser Meinung sind wir nicht allein. Als diese Rasse im späten Mittelalter auf der Pyrenäenhalbinsel gezüchtet wurde, wurde sie so wertvoll, dass ihr Verkauf ins Ausland mehrere Jahrhunderte lang mit der Todesstrafe geahndet wurde. In ihrer Blütezeit war feine spanische Merinowolle zweihundertmal wertvoller als englische Wolle. Glücklicherweise sind die Preise für Merinowolle seither etwas gesunken, so dass wir Ihnen diesen Monat ein Exemplar davon in den Briefkasten legen können.

Dies ist zum großen Teil einem gewissen William Jarvis zu verdanken. Als Napoleon 1808 die iberische Halbinsel angriff, war die spanische Monarchie nicht mehr in der Lage, Exporte strengstens zu kontrollieren. Dies nutzte Jarvis, ein amerikanischer Diplomat in Portugal. Er kaufte schnell so viele Schafe auf, wie er konnte, und verschiffte mehr als fünfzehntausend von ihnen über mehrere Jahre hinweg an die amerikanische Küste.

Dreißig Jahre später gab es in den USA zwei Millionen Merinoschafe, und das allein im Staat Vermont. Drei Viertel der Wälder Neuenglands mussten für die flauschigen spanischen Einwanderer weichen. Das warme, weiche und saugfähige Material war damals schon so beliebt wie heute. 

Wir hoffen, dass Ihre ehrenwerten unteren Extremitäten nunmehr in Merino eingewollte sind. Mögen Ihre Schritte im November dadurch beschwingter und wohliger werden.